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20.10.2010
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Zürich

31. Economic Conference

Regulierung auf leisen Sohlen

Roland Vaubel

«Die Europäische Union als Produzent wirtschaftlicher Regulierung»

Graham Mather

«Is Soft Law Taking Over? The Perils and Benefits of Non-traditional Legislation»

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Regulierung auf leisen Sohlen
Walter Meier, Neue Zürcher Zeitung, 22.10.2010

Referat von Roland Vaubel

Deutscher Ökonom und Professor für Volkswirtschaftslehre, Universität Mannheim

Zusammenfassung

Staatliche Institutionen werden auf zweierlei Weise aktiv: sie geben das Geld der Bürger aus, und sie machen den Bürgern Vorschriften. Im Fall der Europäischen Union sind dem Geldausgeben enge Grenzen gesetzt. Die Obergrenze liegt bei 1,27 Prozent des EUBruttoinlandsprodukts. Daran hat sich seit vielen Jahren nichts geändert. Der Grund ist das kuriose, aber ungewollt geniale Haushaltsverfahren der EU. Für Einnahmen und Ausgaben der EU gilt nämlich nicht dieselbe Entscheidungsregel. Über die Finanzmittel entscheiden die Mitgliedstaaten einstimmig. Über die Verwendung dieser Finanzmittel entscheiden sie (genauer: der Rat) und das Parlament jedoch mit Mehrheit. Diese Asymmetrie des Entscheidungsverfahrens hat zur Folge, dass diejenigen, die erwarten, bei der Ausgabenentscheidung in der Minderheit zu sein und überstimmt zu werden – vor allem natürlich die Nettozahler, bei der Gewährung der Finanzmittel eher vorsichtig sind. Vorsicht ist geboten, weil die Europäische Union traditionell kaum internationale öffentliche Güter produziert oder finanziert, sondern im wesentlichen Transfers verteilt, die zu einer starken Umverteilung zwischen den Mitgliedstaaten führen.

Hier finden sie den vollständigen Redetext des Referats als PDF:

Redetext

Referat von Graham Mather

Ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments

What was government has become governance. Where once elected politicians passed legislation and signed treaties to determine our futures, today un-elected experts make rules through soft law.

Hier finden sie den vollständigen Redetext des Referats als PDF:

Redetext