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19.05.2016
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Zürich

42. Economic Conference

Fortschritt zwischen Euphorie und Ernüchterung

Horace Brock

«The Impact of Technology on the labor market and on productivity»

Rolf Soiron

«Wohin zielt Fortschritt eigentlich?»

Referat von Horace Brock

Gründer und Präsident von Strategic Economic Decisions

Paper zu „Resolving the Productivity Paradox“

Referat von Rolf Soiron

Verwaltungsratspräsident von Lonza, von Holcim und von Nobel Biocare

Erwarten Sie bitte keine stringente Erklärung des Weltgeists à la Hegel, keine  marx’sche Logik, wonach es so und nicht anders kommen müsse, und auch kein Bekenntnis, ob ich glaube, dass das Reich Gottes zu uns kommen werde, so oder anders, wie von Leonhard Ragaz. Sie werden keine Evolutionslehre hören, keine ökonomische oder andere Mechanik. Ich trete hier nämlich nur als ein Zeitgenosse an, der mit Ihnen durch ein paar Erinnerungen bez. «Fortschritt» gehen möchte, habe ich doch in meiner Zeit – ich bin jetzt 71 – erlebt, wie sich Bild und Rede von Fortschritt gewandelt haben, und zwar viel tiefer, als wir uns manchmal bewusst sind. Eigentlich ist das schon das Wichtigste, was ich sagen wollte!

Meine erste Erinnerung greift etwa auf 1955 zurück. Statt einen Vortrag zu halten, hätte ich damals ein Buch hervorgenommen, das im Untertitel tatsächlich «Jahrbuch für Wissen und Fortschritt» hiess. Es durfte an keiner Weihnacht unter dem Baume fehlen: Das «Neue Universum». Ohne grosse Worte zeigten seine grossen Aufklappseiten, was Fortschritt war und bringen würde: Zukunftsstädte, Stadtautobahnen kreuz und quer, Flugmobile, die zwischen den Wolkenkratzern kreuzten, Bildschirme, die alles sahen und regelten, Raumfahrzeuge auf dem Weg zum Mond und weiter, dazu immer schnellere Flugzeuge und Unterseebote, von der Wunderkraft «Atom» getrieben – und dazwischen lauter gesunde, zufriedene, schöne  Menschen.  Dann hätte ich vom «Atomium» in Brüssel erzählt, das ich gesehen hatte, und vom «Mésoscaphe» in Lausanne und hätte das Swissair-Plakat über meinem Schreibtisch gezeigt, auf dem man die DC-7 sah, in der man jetzt ohne Zwischenhalt über den Atlantik flog. Ich hätte aber auch gesagt, dass es bei Fortschritt um mehr ging als um Technik und dass wir alle davon profitierten, was der Fernsehapparat in unserer Stube bewies, unsere Impfungen gegen TB und Kinderlähmung, die Waschmaschine, die Vater für Mutter gekauft hatte, unser Haus, dass wir uns leisten konnten, der Ausbau der AHV, die Wahl JFK’s zum amerikanischen Präsidenten, die kommende Unabhängigkeit der Kolonien – und schliesslich erklärte jetzt sogar der Papst das «Aggiornamento».

So anekdotisch dies tönt, es illustriert den Fortschrittsbann von damals. «Fortschritt» war ein kollektiver Singular, der die vielen Fortschritte bündelte, die im Gange waren. Fortschritt war – wie wir heute sagen würden – ein grosses Narrativ. Zu ihm gehörte, a) dass es universalen Fortschritt gäbe, der b) weit über Technik und Wissenschaft hinausgriff, c) auch deswegen zu einem besseren Leben führe, und d) dass er unaufhaltsam sei. Dies prägte den Zeitgeist, tiefer als wir uns heute vorstellen können, mindestens in unserm Teil der Welt.  Ich sagte: «In unserm Teil der Welt», denn wir waren überzeugt, oft ausgesprochen, dass wir hier es waren, die durch Vernunft, Forschen und harte Arbeit Aberglauben und Irrtümer überwunden hatten und darum diesen unsern Fortschritt – «Entwicklung» – den andern bringen mussten.1 Natürlich gab es auch Kritik, aber es war Mainstream, dass «Fortschritt zum immer Besseren» eine Bestimmung der Menschheit sei, erkennbar, angelegt in Natur und Geschichte.2 Rückschläge konnte es geben: Der Weltkrieg war ja eben erst vorbei; aber umkehren würden das die Bewegung nicht, im Gegenteil, denn dialektisch erwuchs aus Krisen Besseres, wie es der Wiederaufbau Europas, Japans und der Aufschwung Amerikas bewiesen. Treiber und Faszinosum waren Technik und Wissenschaft, aber sie waren bei weitem nicht alles, zielte  Fortschritt doch per definitionem und natürlich auch auf Wirtschaft, Gesellschaft, Politik, die Staatenwelt. So war er dazu da, über das Technische hinaus Wohlstand zu bringen, soziale Besserung, Gesundheit, Infrastruktur, Bildung, Menschenrechte – kurz: Ein besseres Leben für viele und für immer mehr. Block- und parteienübergreifend glaubte man daran, bei allen Unterschieden, auch diejenigen, die damals nach Ost-Berlin an die FJ-Tagungen fuhren. Dieser universale Fortschritt war selbstverständliche Perspektive gesellschaftlich-politischen Handelns, das seinerseits einen im Voraus angelegten Prozess vollzog. Und dazu sah man ja, wie der Fortschritt der Zeit dabei war, seinerseits zusätzliche Instrumente zur Beförderung eben dieses Fortschritts fortlaufend zu schaffen und zu verbessern: Von «Social Engineering» und «Operations Research» war die Rede, von Kybernetik, Friedens- und Zukunftsforschung, von der RAND-Corporation und vom INSEAD und von immer neuen Planungs-, Steuerungs- und Managementmethoden. Fortschritt war dabei, plan- und steuerbar zu werden –  ja war es geworden.

Das waren die späten 50er. Jetzt springe ich etwa zwanzig Jahre: Ausgerechnet, als wir diese neuen Instrumente selber in die Hände nehmen und erwachsen werden wollten, zerriss das grosse Bild der «Schönen neuen Welt».3 Eine der möglichen Verortungen jenes Risses ist die Publikation der «Grenzen des Wachstums», 1972,4  wobei es natürlich schon vorher erste Flecken, Schatten, Falten im  Bild gegeben hatte, wenn man sie sehen wollte. Persönlich  erinnere ich mich an Rachel Carsons «Stummen Frühling», an Alarmrufe über unsere Seen und Flüsse und Anderes in Umwelt, Natur, Gesundheit, an die traurigen Nachrichten aus den Bürgerkriegsarenen, zu denen die befreiten Kolonien wurden, an die 1968er-Auflösungen von vielem, was sicher gewesen war, an den fortschreitenden Verlust der moralischen Legitimation der USA als Führungsnation von Fortschritt und des «pursuit of happiness»5, aber auch an die steigenden Spannungen in Wirtschafts- und Währungssystemen, an das Ende von Bretton Woods. Auch wenn niemand bestritt, dass Technik und Wissenschaft sich weiter entwickelten, zeigten die immer heftigeren Debatten um Kernkraft und Umwelt deutlich, wie viele nicht mehr sicher waren, ob Fortschritt zum Besseren für alle führen würde. Und dann schwand eben auch jene Sicherheit immer mehr dahin, dass die Wege zum Besseren zuverlässig planbar seien. Auf meinem Nachttisch lag jetzt Alvin Tofflers «Zukunftsschock» 6 – und meine Kinder, jetzt so alt, wie ich vor 20 Jahren,  blätterten nicht mehr im «Neuen Universum», sondern in der Bildermappe «Alle Jahre wieder, saust der Presslufthammer nieder», die illustrierte, wie der Fortschritt das Mitteland umpflügte und verbaute, so wie wir es von Gossau über Egerkingen bis Köniz selber sahen.

Jetzt sind nochmals 40 Jahre älter und – wie wir – ist auch „Fortschritt“  nicht mehr, was er einmal war. Lakonisch stellt das Historisches Lexikon der Schweiz am Ende seines Artikels zum Stichwort fest: «In den aktuellen Debatten über Zukunftsvorstellungen (…) ist ‘Fortschritt’ als Wert und Zielbegriff weitgehend verabschiedet worden.»7 Gewiss, auch heute und weniger denn je werden weitere Fortschritte in Technik und Wissenschaft  bezweifelt. Aber sie sind nicht mehr ein Teil jenes alten Narratives, dass sie zum allgemeinen Besseren führen werden und Teil einer universalen, über sie hinausgreifenden Fortschrittsbewegung sind. Damit ist eine Lebensgewissheit dahingegangen, die unsere Eltern, Gross- und Urgrosseltern hatten: Wir Kinder sollten, nein: würden es einmal besser haben. Diesen Glauben gibt es so nicht mehr, jedenfalls in den entwickelten Ländern nicht.8 Ja, es gibt Zukunftspessimismus, denn der  allgemeine Fortschritt ist nicht mehr Weltgesetz.9 Und das, obwohl so vieles leichter und besser geworden ist, obwohl Technik und Wissenschaft die Welt, die Wirtschaft und das Leben weit und tief verändert haben, oft zum Besseren, obwohl Diktaturen und Imperien zusammenbrachen und obwohl, auch an den Milleniumszielen gemessen, die Menschheit weit gekommen ist. Doch wie andere Gewissheiten – etwa die marxistische Überwindung des Kapitals, das axiomatische Gleichgewicht der Märkte, und die diversen angekündigten Enden der Geschichte – kam auch die Fortschrittsgewissheit nicht mehr zurück.

Es ist gibt Naheliegendes und es gibt Tieferes, warum das so gekommen ist. Vielleicht war jener Riss ein wirklich epochaler und zerriss mehr als das Fortschrittsbild. Vielleicht war es ganz einfach das Ende des grossen Nachkriegsbooms, oder gar der klassischen   Moderne, die sich im späten 19. Jh. begonnen hatte auszuprägen.10   Sicher aber haben die Folgejahrzehnte, die kamen, neben den abertausend Verbesserungen im Einzelnen dann zweierlei gezeigt. Erstens: Noch so kluge Konzepte, noch so grosse Würfe, Wenden halten eigentlich nie, was sie versprechen- Und zweitens: Sogar was erreicht ist, ist nie definitiv und sicher – Fortschritte sind fragiler als man denkt. So ist, weil das Erreichte nie sicher ist, die fortlaufend nach oben weisende Fortschrittskurve – lange Weltgesetz –  eine spekulative  Wunschvorstellung, mehr nicht.  Und so trat schliesslich an die Stelle des grossen welt- und geschichtserklärenden Fortschrittsbildes, das meine Jugend prägte, ein anderes Narrativ: Jenes der  Komplexität und der Unübersichtlichkeit.

Ungebrochen ist allerdings die Gewissheit, dass Technik und Wissenschaft weiterhin  grosse Schritte machen werden, wohl beschleunigter denn je. Allerdings wissen wir inzwischen, dass sie meistens einen Preis verlangen, den – nicht nur aber je nachdem – Natur und Umwelt zu zahlen riskieren, manchmal – was es kompliziert macht – zeitverschoben oder in unerwarteten, ganz andern Feldern. Das scheint banal, ist es aber nicht, denn es trägt zu eben jenem Zeitgefühl der Komplexität bei. Noch weniger banal sind aber zwei Reaktionen, welche dies fast systemisch provoziert. Die erste greift auf ein uraltes, wenig fortschrittliches Instrument zurück, das die Aufklärung eigentlich entsorgen wollte: Das das Interdikt. Was man nicht will, wird zum Bösen erklärt und auf den Index verbotener Dinge gesetzt, heisse es Kernkraft, Gen- oder Nanotechnologie, Höchsteinkommen, was auch immer. Die zweite Antwort auf mögliche Technikfolgen ist ihrerseits ein Kind des genannten Glaubens an die wissenschaftlich-technische Machbarkeit des Besseren. Denn auf ihm basiert ja das Konzept der «Technologiefolgenabschätzung», wie es damals, in den 60er und 70ern erfunden wurde- Aus ihm sind all die für uns heute typischen Umwelt-, Gesundheits-, Nahrungsmittelsicherheitsbehörden herausgewachsen sind, die es inzwischen gibt, die Gesetze, Deklarationen, Risikobewertungen, Prüfungsauflagen, Transparenzvorschriften und so manches Weitere.

Interessant wird sein, in welchem Mass diese zwei Mechanismen – also «Interdikt» und «bürokratische Regulierung» – bei den technisch-wissenschaftlichen Evolutionen zur Anwendung kommen werden, die ins Hause stehen. Ich meine die Digitalisierung, wo niemand weiss, wohin sich Regulation resp. Bilanz zwischen neuen und verschwindenden Jobs neigen werden; ich denke zweitens an die Konvergenz von Neurowissenschaften, Nano- und Kommunikationstechnologien – «mind boggling» in einem unerwarteten Sinn des Wortes! –  wenn man etwa an die kommenden klitzekleinen «Nanobots» denkt, die – in unsern Blutkreislauf eingeführt – unsere Gesundheit rund um die Uhr steuern, aber eben auch Signale von aussen empfangen können, nicht nur von unsern Gesundheitsmonitoren! Ich denke aber auch an all die «Künstlichen Intelligenzen», eingesetzt für Investitionen, Operationen, Ausbildungs- und Sicherheitsprogramme; sie werden sich – das ist sicher –  kontinuierlich selber verbessern und erweitern können. Bis wohin? Und wie unabhängig? Sogar Fortschrittsikonen wie Stephen Hawking und Elon Musk haben deswegen zu einem Moratorium aufgerufen, denn sie sind sich nicht sicher,  wie viel besser oder schlechter wir mit diesen neuen Besen umgehen können, verglichen mit Goethes Zauberlehrling.

1974, also gerade als deutlich wurde, dass gesellschaftlicher Fortschritt nicht so sicher machbar sei, wie das Kybernetiker, Gesamtplaner und Fortschrittsgläubige zusammen mit dem Zeitgeist hatten glauben wollen, bekam Von Hayek den Nobelpreis, der Mahner,  gesellschaftliche Wirklichkeit sei zu komplex, als dass «Grand designs» oder Gesamtkonzepte sie abbilden könnten, und wenn Verbesserungen zustande kommen sollten, dann als Ergebnisse von Zufallsreihen, von trial and error, von Falsifikationen, aus denen sich Besseres entwickle.11  Aber diese Mahnungen sind in den 40 Jahren seither nicht wirklich ins Mainstream-Denken eingegangen, so wie auch Dahrendorfs häufige Hinweise auf Mertons «Law of unintended consequences» nicht viele Politberater, Politologen, Soziologen, Ökonomen erreichten oder gar überzeugten.12  Obwohl es ja an Beispielen nicht mangelte, wie Fortschrittskonzepte so oft ganz anderes produzierten, als sie versprachen: Das Ausgreifen von Zersiedelung als Nebenwirkung des geförderten Verkehrs, Verteuerung von Nahrungsmitteln nach Biotreibstoff-Subventionen, die Fragilität des Finanzsystems nach den US-präsidialen Initiativen zugunsten von Hausbesitz für jedermann; die bösen Folgen des alliierten Sieges im Irak; die Wirkungen von Solarsubventionen auf Strompreise und -märkte,  das Zentralbanken-Helikoptergeld und was es für Sparer und Pensionskassen noch bedeuten wird. Aber merkwürdigerweise haben diese Erfahrungen, die so viele sehen, die Sehnsucht nach organisiertem Fortschritt immer noch nicht ganz verschwinden lassen.

Das merke ich, wenn ich das Fortschrittsthema, ob es ihn gibt und was er bringen wird, inzwischen in der dritten Generation diskutiere, mit meinen Enkelinnen beispielsweise, die sich der Volljährigkeit nähern. Vielleicht gehört es zu diesem Alter, dass sie meine Positionen nicht gerne hören, wie etwa, dass es für Verbesserungen in Wirtschaft, Gesellschaft, Staat keine sicheren Landkarten gibt, erst recht keine Garantien für die Dauerhaftigkeit von Lösungen, und dass darum  – a) – Lösungen immer korrigierbar bleiben müssen  und  – b) –  nicht nur in der Wirtschaft vorzugsweise im Wettbewerb zu erproben sind.13 Meine Überzeugung, Fortschritt zum Besseren sei kein Naturgesetz, nicht einfach machbar, und leider seien auch erreichte Fortschritte nie für die Ewigkeit gemacht – diese Positionen nerven eher, als dass sie überzeugen.  Mehr Eindruck mache ich dann mit einem Hinweis auf die wirkliche «longue durée», die man ja in der Fortschrittsdebatte auch beiziehen könnte. Ich schlage dann nämlich vor, die Geschichte des Planeten von 4½ Milliarden Jahren in einen einzigen Tag von 24 Stunden zu komprimieren. Die Erde entstünde also in der ersten Sekunde nach Mitternacht. Auf Leben in der Form einzelliger Algen müssten wir bis etwa 14 Uhr warten, auf Säugetiere gar bis 23 Uhr 39.  Kurz vor 23 Uhr 59 tauchten wir Menschen auf, nicht früher – auf einem Planeten nota bene, auf dem Tausende anderer Spezies bereits wieder verschwunden sind. Was das mit Fortschritt zu tun habe, fragen man mich dann schockiert.  Meine Antwort? A) Es sei gar nicht so sicher, dass wir – der sog. homo sapiens – zum definitiven und unverzichtbaren Inventar der Schöpfung gehören. B) Unser Überlebenswissen sei relativ kurz. C) Doch leider seien wir auch bereits in der Lage, dieses unser Überleben  abzukürzen …  darum wäre D) wirklicher Fortschritt, mit Fleiss und Vernunft, Gespür, aber auch Achtsamkeit und Heiterkeit, dieses unser Überlebenswissen zu vertiefen.

Wenn ich so zu den Jungen spreche, fragen sie mich gelegentlich sorgenvoll, ob das nicht eine deprimierende Sicht der Dinge sei. Man müsse doch nicht all die Risiken sehen und nicht am schliesslichen Fortschritt zweifeln. Dem entgegne ich dann mit Sisyphos. Die Fortschrittsgewissheit von damals habe ihm versprochen, dass der Felsen, den er mühsam nach oben stemme, dann doch einmal oben bleibe. Inzwischen wisse er, dass er ihm entgleiten und wieder zu Tale rollen werde. Doch das deprimiere ihn nicht, im Gegenteil: Das sei die Aufgabe, die die Götter ihm gegeben hätten – und eine Aufgabe zu haben, sei schliesslich unglaublich ermutigend.14

[1] Zur Fortschrittsidee und ihrer Geschichte: J. Bury, The Idea of Progress, 1920; Stichwort «Progress», in: The Encyclopedia of Philosophy, Vol.5/6, 1967; Stichwort «Fortschritt», in: Historisches Lexikon der Schweiz, Bd. 4, 2004. Zur Entwicklung der Idee in jüngster Zeit: Denis Mäder, Fortschritt und Fortschrittskritik in der Philosophie.

[2] Kritik: Rousseau, die Maschinenstürmer, Vinet, Burckhardt

[3] 1967 war der Roman als Hörspile von Radio Basel gesendet worden.

[4]

[5] Die Kennedy-Morde, Vietnam, Watergate.

[6] Tofflers u.a.: „Zu viel Wechsel in zu kurzer Zeit!“ Fortschritt werde Niedergang der Familie, Veränderung des Erbguts, Informationszeitalter.

[7] Bd.4, S. 623

[8] Global attitude survey, Pew Research Center, 2015. Siehe auch: Jugendwertestudie Österreich 2011: Mehrheit der 14 – 29jährigen schätzt Zukunft düster ein. „Häälfte der Deutschen hat Angst vor 2016“, in: Wirtschaftswoche 16.1.22015. Oder: «The post-war baby boomer generation harbours real fears about the future, as it looks like life will not be as good for their children as it was for them”, in: Social progress in the 21st Century, 12.7.2011.

[9] Siehe: Mäder, a.a.o. Aber auch: Herbert Lüthy, Der entgleiste Fortschrtt, 1967

[10] A. Rödder, Kurze Geschichte der Gegenwart

[11] Vielleicht es bezeichnend, dass F.A. von Hayek den Nobelpreis ausgerechnet 1974 bekam. Dazu u.a. Tobias Vogel, Hayeks «Verfassung der Freiheit». Auch D. Boudreaux/ T. Zywicki, A Nobel Economist’s Caution about Government, in: WSJ 12.10.2014

[12] R. Dahrendorf (Hg.), The Paradoxes of Unintended consequences, 2000

[13] Sogar Hans Küng fordert im Weltethos eine «Reversibilitätsregel»!

[14] Natürlich habe ich dieses Bild nicht selber erfunden, sondern Camus’ Studie über das Absurde entnommen.