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In den Medien
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01.01.2021

Bail-outs und die steigende Verschuldung

Gerhard Schwarz
NZZ

Ivan Adamovich, Mitglied des Stiftungsrats der Progress Foundation, hat für unser Buch „Vom Kredit zur Schuld. Wenn die Verschuldung die Freiheit bedroht“ eine Analyse zur Finanzdisziplin verfasst. Er zeigt darin auf, wie die Verschuldung der öffentlichen Hand und der privaten Unternehmen in den letzten Jahren weltweit zugenommen hat und was dies mit den Rettungsaktionen, also sogenannten „bail-outs“, zu tun hat. In seinem Urteil untergraben wichtige Zentralbanken wie das US-amerikanische Fed und die EZB mit ihrer Tiefzinspolitik oder mit umfassenden Garantien zur Euro-Rettung die Finanzdisziplin. Dasselbe gelte für staatliche Rettungspakete für Firmen, die in Schieflage geraten sind. Unter diesen Umständen seien Unternehmen oder Staaten nicht mehr dem Risiko ausgesetzt, für ihre eigenen Schulden die Konsequenzen tragen zu müssen. Wenn solche Rettungsaktionen erwartbar oder sogar zur Routine würden, gefährde dies die Stabilität der gesamten Wirtschaft. Die Folgen von Fehlentscheiden oder Missmanagement müssten dann nicht die Verantwortlichen tragen, sondern sie würden auf die öffentliche Hand überwälzt. Wenn die Finanzdisziplin verschwinde, seien die Marktwirtschaft und damit auch Freiheit und Wohlstand bedroht, schreibt Adamovich.